Quer-, frei- und überhaupt gedacht (Teststadium!)

Unlängst las ich in einer Tageszeitung über die bislang genaueste Karte der kosmischen Hintergrundstrahlung, die, im Mikrowellenbereich gemessen, ein Abbild der Universums darstellen soll, als es knapp 400000 Jahre alt war. Nach aktueller Rechnung soll der Urknall vor 13,4 Milliarden Jahren stattgefunden haben.

Ohne auf die diesbezüglichen Details eingehen zu wollen, stellt sich mir hier (wieder mal) die Frage, wie man eigentlich sagen kann, das Universum sei 13 Mrd Jahre alt, wenn man doch zugleich weiss, dass, zumindest ganz am Anfang wegen des völlig anderen Materie- und Energiezustandes, die Zeit "anders" , wenn überhaupt (am Anfang), war?

Die Zeit hatte eventuell, nein bestimmt einen anderen Maßstab, die Mikrowellendaten stammen doch aus dieser frühen Zeit, samt eventueller anderer Maßstäbe was ihren Dateninhalt angeht. Damals war die Wellenlänge viel kürzer, sichtbares Licht bestimmt, welches uns heute durch die Universumsausdehnungsverursachte Rotverschiebung langwelliger, also als Mikrowellen, erscheint.

Die Mikrowellendaten, die wir also heute in einem bestimmten Zeitraum aufnehmen, stellten "damals" zu ihrem Ursprungszeitraum also eigentlich einen um vereinfacht geschätzt den Faktor 1000 kürzeren Zeitraum dar: Lichtwellenlänge liegt im Nanometerbereich, Mikrowellen eben im Mikrometerbereich.

Wäre es daher unmöglich anzunehmen, vor 12 Mrd Jahren war ein Zeitraum von z. B. aus heutiger Sicht 100 Millionen Jahren in "Wahrheit", also damals, etwa z. B. 100 Mrd Jahre gewesen? In Wahrheit ist der Urknall also vielleicht bloß der uns entfernest mögliche Wahrnehmungszeitpunkt, an dem die Differenziertheit unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten sozusagen 1 Bit ist, nämlich der "dimensionslose" Punkt?

Dann wäre das Universum doch endlos, trotz "scheinbarem" Urknall... und Alle hätten irgendwie recht, Urknallbefürworter und einige Gegnermeinungen.

Wenn heute nur noch Mikrowellenstrahlung "übrig" bleibt von einem nahen Zeitraum nach dem Urknall, so ist doch auch logisch, dass damit weniger Information zu uns kommt als wenn es sichtbares Licht wäre, was wegen der viel kürzeren Wellenlänge weit mehr Informationen welcher Art auch immer beinhalten kann.

Weiter gedacht würden wir mit unserem heutigen Zeitmaßstab (was immer das ist - ein anderes Thema...) nur einen Bruchteil, oder einen viel kleineren Zeitraum der Zeit nahe dem Urknall "sehen", was vielleicht gleichbedeutend mit einem viel kleinerem Zeitfenster ist, aus dem die heute sichtbare Mikrowellenstrahlung stammt als wir meinen?

Dehnt sich das Universum also aus, ergibt sich aus diversen Umständen, zu denen nicht nur allein die Lichtgschwindigleitsgrenze gehört, dass der Urknall der Zeitpunkt ist, wo wir nicht nur mehr Mikrowellen wahrnehmen könnten, sondern noch viel langwelligere Strahlung, die wir aber mit heutigen Methoden unmöglich wahrnehmen könnten. Bis hin zu nahezu unendlicher Wellenlänge... und damit nahezu Energielos.

Ausgeschlossen ist dabei aber doch nicht wirklich, dass, wenn man zu Zeiten des Urknall lebte, damals die Zeit ganz normal verlief - oder?

Heutzutage bedeutet "Ausdehnung", die Atome sind stabil, nur noch die Universen treiben auseinander, irgendwann vor Mrd Jahren waren die Atome viel dichter zusammen mit allerlei Konsequenzen, die man anderswo nachlesen kann, vielleicht ist aber genau das ein Denkfehler...