Die Frage:
Wo(rin) leben wir?
Das Elementare:
Elektriker kennen sie, die Dreifingerregel, man spreizt Daumen, Zeige- und Mittelfinger so ab, dass sie jeweils senkrecht zueinander stehen, sie bilden sozusagen die drei Raumdimensionen ab.
Dargestellt wird so (vereinfacht gesagt) die Abhängigkeit von elektischem Feld, Magnetfeld und Bewegung. Wenn der rechte Daumen die Richtung des elektrischen Feldes darstellt, der Zeigefinger das Magnetfeld, dann ergibt sich eine Bewegung in Richtung des Mittelfingers.
Wenn das, was sich da bewegt, etwa selbst ein elektrisch geladenes Etwas ist, ergibt sich wieder ein Magnetfeld usw., das Ganze ist halt dynamisch, verkettet.
Licht ist bekanntlich eine elektromagnetische Sache, es ist eine Verkettung jeweils senkrecht zueinander stehender elektrischer und magnetischer Felder, die ineinander verschlungen sind, genau wie eine einfache Eisengliederkette etwa. Die verbleibende dritte Richtung ist die, in die sich das Licht fortbewegt, die Kettenlänge sozusagen.
Atomkerne sind umgeben von Elektronenwolken, deren Einzelelektronen elektrische Ladungen haben. Die Bewegung der Elektronen um den Atomkern herum erzeugt auch Magnetfelder, auch hier wieder die drei Komponenten.
Die Sinne:
Augen sehen Licht, in ihnen werden Lichstrahlen empfangen und umgesetzt, brauchbar für's Gehirn, was ja auch mit Elektrizität arbeitet, wenn auch in ganz anderer Weise.
Ohren nehmen Luftdruckänderungen auf und wandeln sie um in Gehirngerechte Elektrizität. Luftdruckänderungen bewegen sich aber fort durch Zusammenstöße von Luftmolekülen, also per Zusammenstöße von Elektronenwolken der Atome, Moleküle.
Nase: Sie tastet per Riechzellen dicht unter dem Gehirn Molekülformen ab, da snd Rezeptoren, die per Abtastung bestimmte Molekülformen (=Geruchskategorie) erkennen und diese Information ans Hirn weitergeben. Abtasten aber ist Berühren der Riechzellen mit den zu riechenden Molekülen...
Zunge macht im Prinzip dasselbe, Molekülformen abtasten.
Tastsinn bedingt Berührung, also auch "Zusammenstoß" von Materie (=Elektronenwolken), eben Haut und dem was man berührt.
Weitere Sinne (Wärmeempfinden usw.) beruhen auch auf direktem oder indirektem Kontakt vom eigenen Körper und dem was warm oder kalt ist. Verschiedene Temperatur ist aber auch nur verschieden schnelle Molekülbewegung, die entweder direkt "ertastet" und von den Wärmerezeptoren erkannt wird oder per Strahlung (Infrarotlicht etwa) auf die Rezeptoren gelangt und dort die Molekülbewegung ändert.
Die Schlussfolgerung:
Unser aktives bewusste Dasein spielt sich zunächst offenbar in sozusagen irgendwie selbstdefinierendem 3D-Raum plus Zeit ab, alle konkreten Sinneswahrnehmungen haben mit Elektromagnetismus und resultierender Bewegung zu tun, entweder durch "Fernwirkung" (=Licht und sonstige elektromagnetische Strahlung) oder durch direkte Berührungen, Stöße durch die Atomkernumgebenden Elektronenwolken.
Wer mir da auch nur eine Ausnahme nennen kann, möge dies bitte tun!
Die anderen drei physikalischen Kraftarten (Gravitation, schwache und starke subatomare Kraft) zeigen sich offenbar bestenfalls indirekt indem sie auf nicht direkt wahrnehmbare Art dafür sorgen, dass sich elektromagnetisch relevante Teile (=Licht, Elekrtonenwolken) ändern.
Kein Mensch hat einen Sinn für Gravitiation, der Tastsinn etwa merkt (beim Fallen z. B.) ja nur die Auswirkung wie eben beschrieben.
Schwerkraftbedingte Lichtwellenbeugung erkennen wir auch nur mit obigen Mitteln und denken uns Mechanismen wie Einsteins Raumkrümmung aus, dies berechenbar zu machen.
Es gibt ja auch Gravitationswellen (also wechselnde Schwerkraft, die sich ausbreitet) die sich "fortpflanzen" mit Lichtgeschwindigkeit - aber sind es nicht eigentlich "nur" die elektromagnetisch relevanten Auswirkungen, die sich da fortpflanzen? Die Nachweisexperimente, die derzeit laufen, beruhen auf großen, mit großem Aufwand von Umgebungseinflüssen isolierten Materialien, bei denen man durch Gravitationswellen verursachte winzigste Längenänderungen nachzuweisen sucht. Also per Auswirkungen auf unsere "3D+Zeit"-Welt...
Wozu diese eventuell mögliche Schlussfolgerung gut ist? Weiss ich noch nicht so genau, ich frage mich aber, was ist ausserhalb dieser Grenzen, was ist unser "Zeit-Job" innerhalb dieser Grenzen? Das fragen sich natürlich auch andere Leute in vielfältigster Weise.
Anders dargestellt, mit weiteren Aspekten hinsichtlich Zeit und "Jetzt" habe ich das hier in "Seele gesucht"